Felix Vallotton – Blick für das Wesentliche
Sachlichkeit, Kühle, klare Konturen: Felix Vallotton gilt mit seinem Stil als Vertreter sachlicher Kunst. Er ist nicht so bekannt wie sein Vorbild Manet, gleichwohl hat der 1865 in Lausanne geborene Maler eine eigene Linie entwickelt, die alte Meister in eine neue Bildsprache überführt. Wie er in „Letzte Sonnenstrahlen“ dem Abendlicht Raum gibt, ist faszinierend. Das letzte Abendrot am Himmel korrespondiert mit dem oberen Drittel der rot leuchtenden Pinienstämme. Der transparent blaue Himmel erinnert an die Kunstwerke alter Meister, während die klar umrissenen Baumkonturen die bildhafte Ausdrucksweise des Künstlers verraten.
Mit einer hochwertigen Kopie oder einem Leinwandbild gekonnt Akzente setzen
Vallotton wendet sich Details zu, die größte Beobachtungsgabe erfordern. Das kann wie in „Stillleben mit Schinken“ ein Stück Fleisch sein. Wie auf dem Seziertisch breitet der Maler sein Objekt aus und beschreibt mit seinen Pinselstrichen sprichwörtlich jede Faser des Schinkens. Nicht weniger meisterlich widmet sich der schweizerische Künstler Gemüse in „Rote Pfefferfrüchte“. Waren bei Cezanne noch Tisch und Stuhl wichtig, rückt er nun Gegenstände in den Fokus. Fünf glänzende Paprika, ein Messer und ein weißer Teller genügen, um eine lebendige Szene zu schaffen. Bemerkenswert sind der Glanz der Früchte und wie sich die Farbe im silbernen Messer spiegelt.
Landschaften für moderne Zimmer
Ein Leinwandbild mit Landschaftsmotiv bedeutet bei Felix Vallotton eine fast expressive Farbpalette und die Betonung auf Linien. Zu sehen ist dies an dem lichtdurchfluteten Gemälde „Cagne-Tal“. Es zeigt einen Pfad durch eine Hügellandschaft mit Bäumen, die ihre rot-orangefarbenen Äste wie Arme in alle Richtungen strecken. „Sandbänke an der Loire“ setzt auf klare Konturen buschiger Bäume, von Fluss, Sandbank und Angler sowie gleichzeitig sehr flächig eingesetzte Farbfelder. Dies wirkt ungemein ausdrucksstark, auch als hochwertige Kopie. Dass der berühmte Künstler Linien verehrte, beweist „Unterholz, Bois de Boulogne“: Die Grasnarbe entlang des Flusses, Bäume und deren Schatten sind Linien, die sich teils im Wasser als Spiegelung fortsetzen.
Kunstwerke kaufen
Die puristische Art, Menschen in Szene zu setzen wirkt plastisch, fast bildhauerisch. Sobald Vallotton eine Umgebung schafft, ein Zimmer, einen Ausblick, Gegenstände drapiert, wird es intimer und gewinnt an persönlicher Atmosphäre. Betrachten Sie „Felix Feneon“. Der Kritiker sitzt über ein Buch gebeugt im Schein einer Lampe vor einem großen Fenster, das in die Dunkelheit blickt. Auch hier dominieren Linien wie Rücken, Fenstersprossen und Blätter. Als Betrachter sind Sie immer wieder mittendrin im Geschehen!