Franz von Stuck: Ein Malerfürst an Ihrer Wand
Nicht jeder versteht es, seine Zimmer zu dekorieren wie der 1863 in Niederbayern geborene Maler. Schon zu seinen Lebzeiten erlangte er Berühmtheit, wurde zum Ritter ernannt und galt als Hauptvertreter von Jugendstil und Symbolismus. Seine opulente Villa in München Bogenhausen, die der Maler gemeinsam mit seiner Familie bewohnte, legt davon Zeugnis ab: Mit gerahmten Gemälden, Mobiliar und Wanddekorationen schuf er ein eigenes Interieur, das noch heute als Gesamtkunstwerk gilt.
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Wer Stucks Bild der griechischen Hetäre „Phryne“ als Kopie betrachtet, wird kaum glauben, dass der Münchner Maler als Karikaturist begonnen und sich damit einen Namen gemacht hat. Denn dieses Gemälde bezwingt einen in der Farbpalette wie alte Meister: Das sinnlich-satte Rot des Umhangs hebt sich vom schwarzen Untergrund ab. Die nackte, hell erleuchtete Frauenfigur ist ein Blickfang. Hier wird eine antike Geschichte bildnerisch erzählt. Wobei der Maler auf die Kraft der Farbe, Hell-Dunkel-Kontraste und den Gegensatz von kaltem Untergrund, die er als Fliesen darstellt und warmem, üppig-rotem Tuch setzt. Die Frage nach der Unschuld thematisiert der Maler mit Pinsel und Farbe.
Lichtdurchflutetes Leinwandbild des berühmten Jugendstilmalers
Ein ähnlicher Bildaufbau begegnet uns in „Der Wächter des Paradieses“. Hier erscheint ein mächtiger Engel mit riesigen Flügeln in Gestalt eines schönen Jünglings. Sein Blick ist gerade und ernst auf den Betrachter gerichtet, der ausgestreckte, muskulöse Arm hält einen großen Stock, der vermutlich nicht zufällig an einen Dreizack erinnert. Fantastisch ist, wie der transparent wirkende Jüngling einen menschlichen Körper besitzt und doch mit dem strahlend weißen Hintergrund eins zu sein scheint. Dabei ist das Weiß aus einer Vielzahl unterschiedlicher Farbtöne zusammengesetzt: Die Farbpalette weist hier Creme, Rosa und Hellblau auf.
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Stuck war nicht nur ausübender Künstler, sondern auch Professor an der Akademie. Er entwarf Wanddekorationen, die Sie auch bei weewado erwerben können. Der im Symbolismus und Jugendstil etwa auch bei Klimt gerne benutzte goldene Untergrund leuchtet auch in Stucks „Allegorie der Malerei“ betörend an Ihrer Wand. Das zweigeteilte Werk setzt links auf einen laufenden Engel mit Blasinstrument und Lorbeerkranz, der sich einer sitzenden, weiblichen, allegorischen Künstler-Figur auf einem Sockel im rechten Bildteil annähert. Hell-Dunkel, Ruhe und Bewegung, Extrovertiertheit und Introvertiertheit sind hier die Oppositionspaare, die dem Sujet Spannung und Tiefe verleihen.
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Stuck hatte viele Seiten als Künstler. Mit dem Blau dominierten „Ausstellungsplakat 1911“ erwerben Sie ein modern wirkendes Kunstwerk, das den Weg in Richtung Plakatkunst und Werbung weist. Der Künstler setzt hier auf ein überdimensionales Auge. Gelb-goldene Sterne und die Säulenreihe im unteren Bilddrittel rekurrieren dagegen auch auf das Interieur seiner privaten Villa. Ganz anders dagegen „Wind und Welle“, ein erotisch aufgeladenes Motiv, das die Rettung einer nackten Frau durch einen männlichen Engel darstellt. Betörend ist hier wieder die Farbgebung des Malers. In zahlreichen Blau- und Türkistönen erhält das Wasser gleichermaßen Tiefe, Schwung und eine fast transzendente Note. Ein kraftvolles Bild mit enormer Wirkung in die Ferne!