Henri Rousseau – Genie ohne akademische Ausbildung
Der 1844 im französischen Laval geborene Henri Rousseau hat sich seinen Platz in der Kunstgeschichte erobert, ohne auf einer Kunstakademie gewesen zu sein. Widersprüchlich wird er als Postimpressionist, Vorreiter des Surrealismus, vor allem aber als Vertreter naiver Kunst beschrieben. Fest steht: Der Künstler war ein Verehrer Alter Meister. Er studierte deren Technik und übersetzte sie in eine eigene Bildsprache. Seine Traum- und Urwaldbilder begeistern mit symbolistischen Inhalten und einer Technik, die in einer gerahmten Kopie unzählige Details zum Vorschein bringt. Dabei war der Autodidakt auch Musiker. Beim Militär spielte er die Klarinette, später verdiente er sich als Geigenlehrer seinen Lebensunterhalt. Erst mit vierzig Jahren widmete er sich ausschließlich der Malerei.
Für seine eigenständige Kunst bei Kollegen hoch geschätzt
Picasso, Cezanne, Gauguin bis zu Kandinsky und Frieda Kahlo schätzten alle die Gemälde des französischen Maler-Kollegen. Bestellen und kaufen auch Sie bei weewado ein Leinwandbild, und erliegen Sie den Visionen des französischen Malers, der sein Heimatland nie verlassen hat. „Die Flamingos“ beweist, dass Rousseau seine berühmten Dschungelbilder nach Studien im Zoo gemalt hat. Bemerkenswert ist ferner seine Technik, die Maßstäbe zu verändern: Während die rosafarbenen Vögel auf der rechten Bildseite sehr klein erscheinen, entwickeln die überdimensionierten Seerosen nicht nur farblich, sondern auch von der Größe her eine enorme Präsenz. Auch in „Weideland“ erscheint der Bauer mit roter Mütze klein im Vergleich zu den Kühen. Blickfang ist der blühende weiße Baum: ein wunderschöner Hingucker in jedem Zimmer!
Stadtlandschaften
Entdecken Sie bei weewado eine andere Rousseau-Seite. „Avenue de l'Observatoire“ widmet sich einer Straßenszene, bleibt jedoch im Detail undeutlich, was für den Künstler untypisch ist. In bemerkenswerter Weise spielt aber auch hier die Natur – Bäume, Büsche und Blumenbeete – in Korrespondenz zum sommerlich blauen Himmel die Hauptrolle. Anders ist das Gemälde „Stadtrand“. Hier setzt Henri Rousseau den Akzent auf naiv gemalte Häuser mit grauen Dächern. Nur eines sticht mit einem knallroten Dach aus der Bildmitte heraus. Die kahlen Bäume verleihen dieser Winterszenerie jedoch auch ein eigenes, unverkennbares Flair.
Kutschfahrt gefällig?
Das Leinwandbild „Wagen von Pater Juniet“ beeindruckt durch seine Unmittelbarkeit. Wir sehen eine bunt gewürfelte Truppe auf einer Kutsche, deren große, orangefarbenen Wagenräder ebenso ins Auge stechen wie der wunderschöne Schimmel. Die Proportionen der Figuren scheinen unerheblich. Der heitere Duktus überträgt sich jedoch auf den ersten Blick, zumal die satt grünen, voll belaubten Parkbäume das unbeschwerte, positive Lebensgefühl unterstreichen. Wichtige Akzente setzen die beiden schwarzen, in ihrer Größe kontrastierenden Hunde, zu denen das Stofftier, welches ein Kind im Arm hält, ein Dreieck bildet.
Wegbereiter
Rousseaus Beschäftigung mit dem Verhältnis von Raum und Fläche lässt sich in „Die Tigerjagd“ gut erkennen. Fast abstrakt wirken Menschen und Wüste, wären nicht die ausgearbeiteten Tiere, das Pferd und der erlegte Tiger. In „Selbstporträt“ von 1903 präsentiert sich der Maler uns als selbstbewusst aus dem Bild blickenden Edelmann mit Fliege, weißem Hemd und Jacket in großbürgerlichem Ambiente. Der Blick und die Liebe fürs Detail zeigen sich ebenso in „Blumenstrauß“ mit seinen satten, strahlenden Farben und fröhlichen Blumen.